Wie kann ich

mein Glücksempfinden steigern?

Jeder Mensch definiert Glück anders. Doch der Entstehungsort unseres Glückempfindens ist bei uns allen gleich. Glücksgefühle entstehen in unserem Gehirn, genauer im sogenannten limbischen System.

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass unser Gehirn Situationen nach ganz gewissen Gesetzmäßigkeiten verarbeitet. Zwei wesentliche Mechanismen sind in diesem Zusammenhang duration neglect und peak-end rule.

Doch was bedeuten diese Begriffe?

Unter duration neglect wird das Vernachlässigen der Dauer einer Situation verstanden. Wenn wir also ein emotionales Erlebnis, sei es gut oder schlecht, in der Rückschau beurteilen, dann spielt eigenartigerweise die Dauer dieses Erlebnisses für die Beurteilung keine Rolle.

Die zweite Regel peak-end rule besagt, dass wenn wir ein emotionales Erlebnis in der Rückschau beurteilen, wir uns im Wesentlichen um zwei Punkte dieses Erlebnisses kümmern: zum einen um den Höhepunkt – ob dieser am Schlimmsten oder am Besten war ist dabei unerheblich – und zum anderen um den Endpunkt. Aus diesen beiden Punkten bilden wir einen Mittelwert.
Dieser Mittelwert aus Höhepunkt und Endpunkt stellt die emotionale Beurteilung der gesamten Situation dar.

Wir machen also in der retroperspektiven Beurteilung von emotionalen Erlebnissen ganz eigenartige Dinge. Wir kümmern uns nicht um die Dauer, sondern um den Höhepunkt und den Endpunkt des Erlebnisses und ziehen daraus unsere Bewertung.

Und hierin liegt das Geheimnis für eine Verbesserung des Glückempfindens. Es ist also nicht immer wichtig, viel Zeit dafür einzuplanen uns etwas Gutes zu tun. Auch kleine Momente von kurzer Dauer können eine sehr positive emotionale Wirkung haben. Das größte Glücksempfinden entsteht, wenn wir im schönsten Moment aufhören (Höhepunkt = Endpunkt).
Großmutter hat es also irgendwie auch ohne Wissenschaft schon immer gewusst: „Man soll aufhören, wenn es am Schönsten ist!“